Herbsthighlight: Über das Kirchdorf Wamberg auf den Eckbauer wandern
Herbst in den Bergen: Das sind genau genommen gleich zwei Jahreszeiten auf einmal. Denn während sich die Bäume im Tal in den schönsten Farben färben, fällt in den Höhen bereits der erste Schnee. Wer eisige Überraschungen am Berg vermeiden möchte, wählt für seine Herbstwanderung in Garmisch-Partenkirchen also am besten eine Tour unterhalb der Schneefallgrenze. Informationen zu den aktuellen Konditionen in den Bergen findest du zum Beispiel bei unseren Bergschulen oder bei einem Blick in unsere Live-Webcams.
Eine Wanderung, bei der du den Herbst von seiner schönsten Seite erleben kannst, ist der abwechslungsreiche Aufstieg vom Olympia-Skistadion auf den Eckbauer. Diese Tour lohnt sich für dich besonders, wenn du im Urlaub am liebsten so viele Highlights einer Region wie möglich entdecken möchtest. Denn die Halbtagestour verbindet gleich drei der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Garmisch-Partenkirchens: Das idyllische Kirchdorf Wamberg, den Panoramaberg Eckbauer und die Partnachklamm.
Überzeugt? Dann findest du in diesem Artikel alle Details zur Tour.
Aufstieg zum höchstgelegenen Kirchdorf Deutschlands
Deine Wanderung startet am Olympia-Skistadion, das du sowohl mit dem Ortsbus als auch mit dem Auto bequem erreichen kannst. Hinter dem Stadion folgst du dem Weg vorbei am Kainzenbad in Richtung Klinikum, wo dir ein Schild den Weg nach Wamberg weist. Ein etwa 45-minütiger, recht steiler Aufstieg entlang einer Forststraße liegt vor dir: Rund 300 Höhenmeter trennen dich vom höchstgelegenen Kirchdorf Deutschlands, dessen malerischer Anblick dich wenig später für die Anstrengung des Aufstiegs belohnen wird.
Sobald das Dorf und sein Kirchturm in Sichtweite sind, hast du bereits mehr als die Hälfte der Höhenmeter deiner Tour hinter dir gelassen. Vorbei an Almwiesen führt der Weg nun flach auf das kleine Kirchdorf zu.
Wamberg: Ein Dorf wie aus dem Bilderbuch
In Wamberg angekommen, heißt es erst einmal durchatmen. Das geht am besten bei einem Spaziergang durch das beschauliche Dörfchen, das gerade einmal 30 Einwohner hat. Mit der Kirche St. Anna im Ortskern, den traditionellen Höfen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und einem Panorama aus Berggipfeln, Wiesen und Wäldern ist Wamberg der Inbegriff eines bayerischen Bergdorfs.
Auf tausend Metern Höhe scheinen die Uhren ein wenig langsamer zu ticken - eine Ruhe, die ansteckt. Um die idyllische Atmosphäre ganz auf dich wirken zu lassen, mache es dir auf der Panoramaterrasse des Berggasthofs Wamberg bequem und lasse bei regionalen Schmankerln den Blick über das Wettersteingebirge schweifen.
Tipp: Einen besonders schönen Blick auf das Kirchdorf hast du, wenn du am Ortsausgang einen kleinen Abstecher auf den gegenüberliegenden Hügel machst. Die von bunten Bäumen gesäumte Zufahrtsstraße und das Wettersteingebirge im Hintergrund machen das herbstliche Postkarten-Idyll perfekt.
Durch Wald und Wiesen zum Eckbauer
Nachdem du Wamberg dem Wegweiser in der Dorfmitte folgend verlassen hast, erreichst du innerhalb einer guten halben Stunde dein nächstes Ziel: den Eckbauer. Der Weg führt teils flach, teils etwas steiler über Forststraßen und Wiesenpfade, bis du schließlich eine grüne Anhöhe mit Bänken erreichst. Spätestens jetzt ist es Zeit für eine ausgiebige Pause, denn der Panoramablick auf die Gipfel des Wettersteingebirges ist einmalig. Die Bergstation der Eckbauerbahn, die ihren Talbahnhof am Skistadion hat, ist nun nur noch einen Katzensprung entfernt.
Falls du deine Tour an dieser Stelle abkürzen und den Rückweg über die Partnachklamm überspringen möchtest, bringt dich die Eckbauerbahn in gerade einmal zehn Minuten zurück zum Ausgangspunkt!
Alternativ setzt du deine Wanderung in Richtung Berggasthof Eckbauer fort - die zweite von drei Einkehrmöglichkeiten auf dieser Tour. Der urige Berggasthof ist seit über 90 Jahren in Familienbesitz und verwöhnt dich mit bayerischen Klassikern.
Talabstieg über die Partnachklamm
Mit neuer Energie geht es nun an den Abstieg - die etwa 600 Höhenmeter, die du heute erklommen hast, überwindest du nun talabwärts. In breiten Serpentinen schlängelt sich der Wanderweg durch den Wald hinunter zum Graseck. Dort wartet mit der Kaiserschmarrn Alm eine dritte Einkehrmöglichkeit auf dich, bevor nach weiteren 20 Minuten mit der Partnachklamm das letzte Highlight deiner Wanderung vor dir liegt.
Schon von weitem hörst du die Wassermassen der Partnach rauschen, die über Jahrtausende ein spektakuläres Naturschauspiel geschaffen haben. Anders als beispielsweise die Höllentalklamm im Nachbarort Grainau, ist die Partnachklamm ganzjährig geöffnet, sodass du auch im Herbst und sogar im Winter in den Genuss dieser besonderen Schlucht kommen kannst. Je nachdem, wie oft du angesichts der beeindruckenden Wasserfälle, Stromschnellen und Felsformationen staunend stehen bleibst, durchquert du die Klamm in etwa einer halben Stunde. Danach trennt dich nur noch ein kurzer Spaziergang vom Ausgangspunkt deiner Wanderung am Skistadion.
Tourdaten:
Aufstieg: 580 hm / Abstieg: 580 hm
Länge: 12 km / Dauer: ca. 4,5 h
Schwierigkeit: Mittel
Hier gibt es noch einmal alle Daten zur Tour!
Manuel & Maren
Content Creator & Reiseblogger
Knapp drei Jahre durften wir die wunderschöne Bergwelt rund um Garmisch-Partenkirchen unsere Wahlheimat nennen und haben so ziemlich jede Wanderung unternommen, die die Region zu bieten hat. Immer mit dabei: unsere Kamera! Denn mindestens genauso sehr wie das Wandern selbst lieben wir es, unsere Erlebnisse in Bild und Text zu verewigen.
Mittlerweile haben wir unsere Wohnung am Fuße der Zugspitze gegen unseren selbst ausgebauten Camper getauscht, mit dem wir seit Ende 2022 durch Europa reisen. Auf unserem Blog Roadtrip the World sowie auf unserem Youtube und Instagram Kanal nehmen wir dich mit auf unsere Reisen entlang der schönsten Straßen dieser Welt und ganz sicher auch immer mal wieder in die Zugspitzregion.