GaPa in der Nebensaison: Fünf Panoramawanderungen mit Einkehr
Wandern und die Hütteneinkehr: Das gehört zusammen wie Bayern und das Oktoberfest. Auch wenn der Weg landschaftlich oft schon an sich ein lohnendes Ziel ist - noch schöner ist es, wenn am Ende eines anstrengenden Aufstiegs eine leckere Belohnung wartet, oder? Doch um in den Genuss einer Brotzeit oder eines Kaiserschmarrns zu kommen, musst du nicht immer hunderte Höhenmeter überwinden. Die Bergwelt von Garmisch-Partenkirchen hat viele leichte bis mittelschwere Panoramawanderungen zu bieten, auf denen du mindestens einer Einkehrmöglichkeit begegnest. Besonders in der Nebensaison, wenn in den Höhen noch oder schon Schnee liegt und die Berghütten im Winterschlaf sind, sind unsere Almen und Berggasthöfe eine tolle Alternative für die Pause am Berg!
Für die ganze Familie: Wanderung zur Tannenhütte am Panoramaberg Wank
Ein beliebter Klassiker für Familien ist das Wandergebiet am Panoramaberg Wank. Denn um eine schöne Aussicht auf Garmisch-Partenkirchen und die umgebenden Gipfel zu genießen, musst du nicht gleich den knapp 1.800 Metern hohen Gipfel erklimmen. Ein überwiegend breiter Rundweg führt dich in etwa zweieinhalb Stunden von der Wallfahrtskirche St. Anton über die unbewirtete Eckenhütte am Südhang des Wanks zur Tannenhütte und zurück ins Tal. Plane für deinen Ausflug aber besser ein wenig mehr Zeit ein - auf der gemütlichen Sonnenterrasse der Tannenhütte vergeht die Zeit wie im Flug, während du bei einer Brotzeit den sagenhaften Talblick genießt.
Zur Tour: Familienwanderung auf die Tannenhütte am Wank
Einkehrmöglichkeit: Tannenhütte, Gamshütte 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tipp: Auch außerhalb der Öffnungszeiten kannst du dich im Nebengebäude der Tannenhütte am Getränke-, Snack- und Eisautomaten bedienen.
Heilklima-Wanderung: Über den Kramerplateauweg zum Pflegersee
Unser zweiter Wander-Tipp mit Einkehrmöglichkeit in der Nebensaison führt dich an einen der beliebtesten Panoramawege in Garmisch-Partenkirchen: Den Kramerplateauweg. Er ist Ausgangspunkt für Tageswanderungen auf die Gipfel der Ammergauer Alpen wie die Kramerspitz und den Hohen Ziegspitz, aber eignet sich aufgrund seiner geringen Steigung auch für ausgiebige Spaziergänge und leichte Wanderungen.
Eine dieser Touren führt dich zum Pflegersee, einem künstlich gestauten Binnensee am Fuße des Königsstand, der zu jeder Jahreszeit ein tolles Ausflugsziel ist. Starten kannst du die etwa 12 Kilometer lange Rundwanderung direkt im Ort. Am Kramerplateau angekommen, beginnt der Aufstieg zum Pflegersee, an dessen Ufer dich der gleichnamige Berggasthof bereits mit einem kühlen Getränk und regionalen Schmankerln erwartet.
Nach einer ausgiebigen Pause mit Seeblick geht es zurück ins Tal. Diesmal über die Burgruine Werdenfels, die im Mittelalter übrigens über den Pflegersee - damals noch Schloßsee - mit Wasser versorgt wurde. Unweit der Ruine lädt eine weitere Einkehrmöglichkeit zum Verweilen ein: Die Werdenfelser Hütte hat ebenfalls in der Nebensaison geöffnet und versorgt hungrige Wanderer mit bayerischen Klassikern und hausgemachten Süßspeisen.
Zur Tour: Über den Kramerplateauweg zum Pflegersee
Einkehrmöglichkeiten: Berggasthof Pflegersee, Pflegersee 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen / Werdenfelser Hütte, Ruine Werdenfels 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen
Rodelparadies und Hütten-Feeling: Martinshütte am Grasberg
Wir bleiben am Kramerplateau, diesmal am Grasberg. Auf 1.040 Metern Höhe thront der Berggasthof Sankt Martin, der im Sommer ein beliebtes Etappenziel für den Aufstieg auf den Königsstand ist. Aber auch ohne die knapp 750 Höhenmeter zum Gipfel zu überwinden, lohnt sich eine Einkehr in der urigen Hütte, auf deren Speisekarte ganzjährig hausgemachte Kuchen und bayerische Spezialitäten stehen.
Du erreichst die St. Martinshütte in etwa einer Stunde über einen vom Kramerplateau abgehenden Forstweg. Oben angekommen wirst du nicht nur mit einer genussvollen Pause, sondern auch mit einem tollen Ausblick über Garmisch-Partenkirchen und das Wettersteingebirge belohnt.
Zur Tour: Zur St.Martinshütte über den Kramerplateauweg
Einkehrmöglichkeit: Martinshütte, Grasberg 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tipp: Der 2,4 Kilometer lange Weg von der Martinshütte zurück ins Tal ist die älteste Rodelbahn im Ort. Seit der Eröffnung der Gastwirtschaft 1920 begeistern die engen Kurven und langen Abfahrten Rodel-Fans. Wenn du die Wanderung im Schnee machst, könnte es sich also lohnen, neben ausreichend Trinken und warmer Kleidung auch einen Schlitten dabei zu haben.
Einkehren nach der Partnachklamm: Kaiserschmarrn-Alm am Graseck
Von der Partnachklamm hat vermutlich jeder Urlauber in der Zugspitzregion schon gehört. Aber wusstest du, dass dieses einmalige Naturwunder Tor zu einer Vielzahl von Wanderungen ist? Eine kurze, aber lohnenswerte Tour ist der Aufstieg zur Kaiserschmarrn-Alm. Dazu folgst du nach der Durchquerung der Klamm der Beschilderung in Richtung Eckbauer / Graseck / Kaiserschmarrn-Alm.
Nach etwa 20 Minuten hast du dein Ziel erreicht und kannst es dir auf der Sonnenterrasse der Alm gemütlich machen. Besonders zu empfehlen ist natürlich die namensgebende Süßspeise, aber auch die Auswahl an herzhaften Schmankerln lässt keine Wünsche offen.
Zurück geht es wieder durch die Klamm. Alternativ kannst du mit der Graseckbahn zurück ins Tal fahren, die du in nur fünf Fußminuten erreichst. Die Talstation befindet sich unmittelbar am Eingang der Partnachklamm, von wo aus du auf breiten Wegen zurück zu deinem Ausgangspunkt am Skistadion läufst.
Zur Tour/Einkehrmöglichkeit: Wanderung zur Kaiserschmarrnalm
Einkehrmöglichkeit: Kaiserschmarrnalm, Graseck 6, 82467 Garmisch-Partenkirchen
Rundwanderung mit Talfahrt: Über das Kirchdorf Wamberg zum Eckbauer
Ein Dorf wie aus dem Bilderbuch mit einem markanten Kirchturm in der Mitte, eingebettet in ein Idyll aus Berggipfeln, Wiesen und Wäldern - das ist Wamberg. Auf 1.000 Metern Höhe gelegen ist es eines der höchstgelegenen Kirchdörfer Deutschlands. Gerade einmal 30 Einwohner hat das beschauliche Dörfchen, in dem die Uhren ein wenig langsamer zu ticken scheinen. Ursprüngliche Architektur und traditionelle Höfe aus dem 18. und 19. Jahrhundert prägen das Ortsbild. Kein Wunder, dass das Kirchdorf Wamberg mit seiner Kirche St. Anna zu einem beliebten Wanderziel und Fotomotiv geworden ist.
Die etwa zweistündige Tour startet am Parkplatz des Olympia-Skistadions und führt dich zunächst in Richtung Kainzenbad. Kurz darauf beginnt schon der Aufstieg zum Ort, bei dem du knapp 300 Höhenmeter überwindest. Oben angekommen lohnt es sich, ein wenig durch das historische Örtchen zu schlendern. Dabei wird dir auch der Berggasthof Wamberg über den Weg laufen, der seine Gäste seit über 100 Jahren im urigen Ambiente mit regionalen Speisen verwöhnt.
Über eine Forststraße geht es anschließend weiter zum Eckbauer. Auch hier erwartet dich mit dem gleichnamigen Berggasthof eine tolle Einkehrmöglichkeit mit Panoramablick. Den Abstieg ins Tal übernimmt die Eckbauerbahn, die dich wieder zurück zu deinem Ausgangspunkt am Skistadion bringt.
Zur Tour: Über das Kirchdorf Wamberg auf den Eckbauer
Einkehrmöglichkeiten: Berggasthof Wamberg, Wamberg 9, 82467 Garmisch-Partenkirchen / Berggasthof Eckbauer, Eckbauer 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen
Hier findest du alle aktuellen Öffnungszeiten unserer Hütten, Almen und Berggasthöfe!
Viel Spaß beim Entdecken!
Manuel & Maren
Content Creator & Reiseblogger
Knapp drei Jahre durften wir die wunderschöne Bergwelt rund um Garmisch-Partenkirchen unsere Wahlheimat nennen und haben so ziemlich jede Wanderung unternommen, die die Region zu bieten hat. Immer mit dabei: unsere Kamera! Denn mindestens genauso sehr wie das Wandern selbst lieben wir es, unsere Erlebnisse in Bild und Text zu verewigen.
Mittlerweile haben wir unsere Wohnung am Fuße der Zugspitze gegen unseren selbst ausgebauten Camper getauscht, mit dem wir seit Ende 2022 durch Europa reisen. Auf unserem Blog Roadtrip the World sowie auf unserem Youtube und Instagram Kanal nehmen wir dich mit auf unsere Reisen entlang der schönsten Straßen dieser Welt und ganz sicher auch immer mal wieder in die Zugspitzregion.